Bodo Marschall an seinem Grundofen. Mit ihm beheizt er sein Wohnhaus in St. Ingbert.
Foto: Stadt St. Ingbert
In den heimischen Wäldern gab es bislang Holz im Überfluss. Für wenig Geld konnte man ein paar Festmeter kaufen und nach Hause schaffen. Wer allerdings heute in die Sprechstunde kommt, die die Förster anbieten, um den Holzverkauf zu organisieren, lässt sich auf eine zeitaufwändige Prozedur ein. „Mittlerweile ist diese Sprechstunde am Donnerstagnachmittag hoffnungslos überlaufen“, erzählt Martin Eberle, der als zuständiger Revierförster den Holzverkauf an Privatabnehmer organisiert. „Oft warten dreißig und mehr Menschen auf mich, einige warten über Stunden“, so der Förster. Dabei werden bei dieser Sprechstunde nur die Termine vereinbart, zu denen sich Brennholzkäufer und Förster im Wald treffen. „Das geht auch telefonisch“, führt der Forstwirt aus. Deshalb haben Eberle und einer seiner Kollegen künftig ihr Telefon eingeschaltet, um mit Brennholzkäufern Termine abzustimmen. Eberle ist zu erreichen unter 0175 2200839. Sein Kollege Uwe Walter vergibt Termine unter Tel. 0175 2200869.
Wer sich für Holz als Heizmaterial entscheidet, sollte allerdings vorher einiges bedenken. Es gibt eine Vielzahl von Feuerstellen – vom preiswerten Blechofen aus dem Baumarkt bis hin zum aufwändig gemauerten Kachelofen. Allerdings gibt es wenige Investitionen im Eigenheim, bei denen der gute Rat von Experten so schnell bares Geld spart und eine Menge Ärger vermeidet. So sollte man, bevor man den ersten Euro in den Energieträger Holz investiert, mit dem zuständigen Schornsteinfeger reden. Ein Holzofen – gleich welcher Dimension – benötigt einen Kamin, der bestimmten Vorgaben entspricht. Ist der nicht vorhanden, kann es teuer oder gar unmöglich werden, seine Heizpläne umzusetzen.
Dann sollte man einen Fachmann fragen, der sich in der Praxis des Holzheizens auskennt. Der einen beraten kann, welchen Ofen man überhaupt ins Auge fassen sollte. Oder ob sogar eine Heizungsanlage mit Holz betrieben werden kann. In St. Ingbert gibt es einen solchen Fachmann. Förster Bodo Marschall begeistert nicht nur Kinder mit unterhaltsamen Büchern über den Forst, er kann auch Erwachsenen eine Menge erzählen. Selbst Betreiber eines Grundofens ist Bodo Marschall profunder Kenner der Technologie, die sich um den Energieträger Holz mittlerweile formiert hat.
Marschall ist für Menschen, die gerne auf Holz umstellen wollen, kompetenter Ansprechpartner. Er ist erreichbar unter Tel. 0175 2200842.
Doch auch der, der jetzt auf Holz umstellt, sollte bedenken, dass er in diesem Winter wohl kaum noch die günstige Wärme aus dem St. Ingberter Wald nutzen kann. Holz muss gelagert werden. Frisch geschlagen darf es nicht verheizt werden – es brennt schlecht und zerstört den Kamin. Zwei bis drei Jahre sollte das Holz schon an einem trockenen Lagerplatz hinter sich haben, bevor es in den heimischen Kamin wandert.
Also – jetzt schon in den Wald, um Holz zu machen, das man im übernächsten Winter brennen kann! Die Förster weisen Brennholzkäufern oft gefällte Bäume zu, von denen sie sich Kronen zersägen können. Alternativ, und in letzter Zeit recht häufig, bieten die Förster Holz aus so genannten Schwachholzbeständen an. Das sind jüngere Bäume, die noch nicht sehr dick sind. Sie werden von Forstbediensteten gefällt und an den Wegrand gerückt. Dieses Holz lässt sich gut erreichen und bequem aufladen, allerdings ist es auch ein wenig teurer.
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