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Bericht: Ein Krankenwagen für Horodok

Seit Neuestem hat der Saarpfalz-Kreis auch zur Ukraine gute Kontakte, die aus der Partnerschaft zum polnischen Kreis Przemyśl erwuchsen.

 

Die Zusammenarbeit im Kultur- und Bildungsbereich des Saarpfalz-Kreises mit dem an der Grenze zur Ukraine liegenden Landkreis Przemyśl entwickelt sich bereits seit 1996. Im Jahr 2011 wurde sie schließlich durch die Unterzeichnung der offiziellen Partnerschaftsurkunde besiegelt. Es gibt immer wieder gegenseitige Besuche von Delegationen, auch unter der Leitung von Landrat Clemens Lindemann und seinem polnischen Amtskollegen Jan Pączek. Die Zusammenarbeit drückt sich auch in verschiedenen europäischen Projekten aus. Die Kontakte der beiden Kreise auf Ebene der Verwaltungen, Schulleitungen und Lehrer fanden Anerkennung im EU-Programm für Lebenslanges Lernen und werden bereits zum zweiten Mal im COMENIUS-Regio-Projekt gefördert. Im Sommer 2012 gab es eine Bürgerreise der Einwohner des Saarpfalz-Kreises nach Przemyśl und in diesem Jahr wird der Saarpfalz-Kreis 30 Einwohner des Landkreises Przemyśl begrüßen.

 

Die Kreispartnerschaft fruchtet seit Kurzem im Ausbau der Kontakte in die Ukraine, wo wiederum der Partnerkreis Przemyśl mit dem Bezirk Horodok eine offizielle Kooperation unterhält. Aus dieser Nachbarschaft resultierte eine Anfrage des Bezirkskrankenhauses in der 60 Kilometer von der polnisch-ukrainischen Grenze entfernten ukrainischen Stadt Horodok. Dort war man für den Rettungsdienst auf der Suche nach einem günstigen und doch gut erhaltenen Krankenwagen und bat deshalb den Saarpfalz-Kreis um Unterstützung.

 

Hilfe kam vom ZRF-Saar, dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Bexbach, der den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst im Saarland organisiert. Hier wurde ein gebrauchter Krankenwagen ausgemustert und dem ukrainischen Krankenhaus zu einem sehr günstigen Preis verkauft. Es handelt sich um einen fünf Jahre alten gebrauchten, aber sehr gut erhaltenen Krankenwagen, welcher vormals in Saarbrücken zum Einsatz kam. Nun wurde das mit einer Trage und einem Tragestuhl ausgestattete Fahrzeug von Landrat Clemens Lindemann an eine vierköpfige Delegation aus der Ukraine und Polen übergeben.

 

Die Krankenhäuser in der Ukraine und insbesondere die Rettungsdienste sind schlecht ausgestattet. Für die Neubeschaffung von Krankentransportfahrzeugen fehlt das Geld. Das Krankenhaus in Horodok freut sich sehr über den KTW und beabsichtigt, ihn noch sehr lange zu nutzen. Diese nicht alltägliche Weitergabe des Fahrzeugs wird vom Verbandsvorsteher des ZRF-Saar, Clemens Lindemann, umso mehr unterstützt, „da man weiß, dass der KTW in der Ukraine weiterhin einem guten Zweck dienen wird“. Aus diesem Grund veranlasste der Geschäftsführer des ZRF-Saar, Bernhard Roth, auch noch eine eingehende technische Inspektion des KTW und legte dem Fahrzeug zusätzlich eine sogenannte Schaufeltrage bei.

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