Bild: Steffen Ecker (links) erläutert die Technologie, mit deren Hilfe kranke Kinder ortsunabhängig unterrichtet werden können.
Es war schon ein besonderes Projekt, das im Zimmer der Schulleiterin der Robert-Bosch-Schule aus der Taufe gehoben wurde: Mit Hilfe von elektronischen Tafeln werden ab sofort drei weiterführende Schulen im Saarpfalz-Kreis Unterrichtseinheiten für Kinder anbieten, die chronisch krank sind und zuhause leben oder längere Zeit stationär in Kliniken verbringen müssen. Initiator dieses Projekts ist die Schule für Krankenhaus- und Hausunterricht an den Universitätskliniken Homburg.
Landrat Clemens Lindemann freute sich bei der Kooperationsunterzeichnung, dass sich drei saarpfälzische Schulen an diesem Vorhaben zum Wohle kranker Kinder beteiligen. Es sind die Gemeinschaftsschule Robert-Bosch, das Saarpfalz-Gymnasium und die Paul-Weber-Schule als Berufsbildungszentrum. Mit diesen drei Partnern ist das Spektrum weiterführender Schulen im Kreis gut abgedeckt. So können nach Bedarf Unterrichtseinheiten nicht nur für unterschiedliche Altersstufen, sondern auch Anforderungen angeboten werden.
Die Technik und Ausstattung erläuterte Steffen Ecker, Konrektor an der Schule an den Unikliniken: Lehrer und Klasse, die an dem Projekt teilnehmen, sind in einem speziellen Klassensaal untergebracht. Dieser ist mit einem Internetzugang ausgestattet und anstelle einer Tafel ist ein elektronisches Board installiert. Das Tafelbild, das der Lehrer für seinen Unterricht dort entwirft, sehen nicht nur die Schüler im Klassensaal, sondern auch Schüler, die sich von außen in den Unterricht einwählen können. So können kranke Kinder, die zuhause bleiben müssen oder in der Klinik längere Zeit bleiben müssen, an einem Unterricht teilnehmen, der genau zu ihrem Schulprofil passt.
Unterstützt wird das Projekt zum einen von der Firma SMART, die die Boards an den drei Schulen zur Verfügung stellt, und vom Saarpfalz-Kreis, der drei Klassensäle in seinen Schulen passend zum Projekt ausstattete, wie der zuständige Dezernent Dr. Gerhard Mörsch und Schulamtsleiterin Karin Florsch unterstrichen. Landrat Clemens Lindemann und die drei Schulleiter der kooperierenden Schulen – Barbara Neumann von der Robert-Bosch-Schule, Dr. Jürgen Helwig vom Saarpfalz-Gymnasium und Christoph Schwarz von der Paul-Weber-Schule – sind sich einig, dass dieses Projekt wegweisend ist und kranken Kindern die Chance bietet, sich weiterzubilden und zugleich Anteil am Gemeinschaftsleben zu erfahren.
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