Bei der fünften und abschließenden Fachexkursion des Interreg IV-A-Projektes „Tourismusmarketing für die Großregion“ erkundeten Touristiker der Großregion das Saarland. Auf dem Besichtigungsprogramm standen zentrale Orte und markante Landschaften ebenso wie Zeugnisse der Industriekultur.
Von der Landeshauptstadt führte der thematisch weite Bogen über die Saarschleife bis zur UNESCO-Weltkulturerbestätte Völklinger Hütte – mit vielen Stationen dazwischen.
„Die Erfahrung, dass sich durch die Exkursionen und den Austausch eine Art Netzwerk mit den Kollegen bildet und man sich auch gegenseitig aushilft, ist sehr positiv“, fasste Gästeführerin Britta Hess ihre Eindrücke der Fachexkursionen zusammen. Neben der IHK-zertifizierten Weiterbildung zum „Gästeführer für die Großregion“ und einer darauf aufbauenden EU-Zertifizierung sind die Fachexkursionen ein wichtiger Baustein, um qualifizierte Tourismusangebote in der Großregion zu entwickeln.
Die Führungen wurden in französischer und deutscher Sprache angeboten. So erfuhren die knapp 40 Teilnehmer kleine und große Geschichten aus der Region. Die barocke Pracht des Ludwigsplatzes in Saarbrücken wurde lebendig durch die Anekdote von den sechs blauen Ballkleidern, die Fürst Wilhelm Heinrich seinen Mätressen mitbrachte – für die harten Arbeitsbedingungen auf der Völklinger Hütte stand der vom Schmutz verfärbte Röchlingkragen. Dazwischen Erholung im Merziger Garten der Sinne und Nervenkitzel beim Blick vom Göttelborner Förderturm, oder auch beim Besuch des Gondwana-Parks.
Fazit: das Saarland bietet für Touristiker eine sehr breit gefächerte Angebotspalette auf kleinem Raum. Der Kontrast zwischen barocker Pracht, Nachkriegsarchitektur und Industriedenkmalen, kombiniert mit reizvoller Landschaft und Erlebnisangeboten, war für viele Teilnehmer überraschend. Sie möchten verschiedene der besuchten Ziele nun in ihre eigenen Führungen einbeziehen. Damit legen sie einen ganz wesentlichen Grundstein für einen wachsenden Tourismus in der Großregion.
PM: Anika Gerstner
Elodie Fersing
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