Der Fensteraustausch bringt viele Vorteile im Altbau. Zum einen lassen sich unnötige Energieverluste durch den Ersatz alter Fenster vermeiden. Zum anderen werden bei der Fenstererneuerung die Einbaufehler früherer Zeiten behoben, erläutert Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes Darüber hinaus steigt das Wohlbefinden durch die höhere Oberflächentemperatur der Glasscheiben bei energetisch hochwertigen Fenstern. „Bautechnisch kann es allerdings Schimmelprobleme geben, wenn nur die Fenster ausgetauscht werden und die Wände ungedämmt bleiben“, so der Energieberater der Verbraucherzentrale.
Vor diesem Hintergrund koppeln die Förderprogramme von KfW und KlimaPlusSaar die Förderung des Fensteraustauschs u. a. an die Qualität der Außenwände. Im Programm KlimaPlusSaar darf die Außenwand einen U-Wert von maximal 1,0 W/m²K haben, muss aber immer besser sein als das Fenster. „Baut man nun ein Fenster mit Uw=0,8 W/m²K ein, dann muss die Wand einen U-Wert kleiner 0,8 W/m²K aufweisen, erläutert Schneeweiß.
Im KfW-Programm darf das Fenster einen U-Wert von 0,95 W/m²K nicht überschreiten, und die Wand muss immer besser als das Fenster sein. Besonders zu beachten ist auch die sogenannte „Bagatellgrenze“. Diese liegt bei den Zuschussvarianten der KfW bei 300 Euro und beim KlimaPlusSaar-Programm bei 500 Euro. Das bedeutet, dass bei der KfW eine Mindestinvestition von 3.000 Euro getätigt werden muss. Beim KlimaPlusSaar-Programm wären Fensterflächen bei einer Zuschusshöhe von 15 Euro pro Quadratmeter von mindestens 33,33 Quadratmeter auszutauschen. Neben diesen technischen Anforderungen gibt es je nach Programm allerdings noch Nebenforderungen hinsichtlich Antragsstellung und Durchführung zu erfüllen.
Ausführliche Informationen zum nachträglichen Wärmeschutz von Altbauten sowie zu allen Fragen des Energiesparens erhält man in einem persönlichen Beratungsgespräch bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale des Saarlandes nach telefonischer Voranmeldung.
Die unabhängige Energieberatung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
Energieberatungen in St, Ingbert finden jeden ersten und dritten Montag im Monat im Rathaus, Am Markt 12, Zimmer 203 statt. Anmeldung unter 06894 / 130 oder 0681 / 50089 – 15.
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