„Grüne Jobs“ in der Region sicherer machen: Die IG Bauen-Agrar-Umwelt will im Saarland und der Trierer Region mehr Arbeitsschutz für Beschäftigte auf Bauernhöfen, im Garten- und Landschaftsbau, in Obst- und Gemüseanbaubetrieben sowie im Forst.
„Der Agrar- und Forstbereich gehört zu den Branchen mit dem höchsten Unfallrisiko. Wer im Saarland und der Region Trier in diesem Bereich arbeitet, lebt besonders gefährlich. In der Landwirtschaft sind vor allem ältere Menschen einem hohen Unfallrisiko ausgesetzt“, sagt Heiner Weber.
Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Saar-Trier verweist dabei auf die aktuellen Zahlen der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau. Im vergangenen Jahr seien hier für Rheinland-Pfalz mehr als 6.000 und für das Saarland rund 600 Unfälle registriert worden. Kollisionen mit Schleppern, Stürze von Obstleitern und Heuböden oder Unfälle mit Tieren hätten vielfach schlimme Folgen. Für sechs Beschäftigte in beiden Bundesländern endete der Job sogar tödlich.
„Wir müssen bei uns in der Region dazu beitragen, dass diese Zahlen spürbar gesenkt werden“, sagt Weber. Vor diesem Hintergrund appelliert die Agrar- und Forstgewerkschaft an die Arbeitgeber, den Unfallschutz ihrer Beschäftigten ernster zu nehmen. Dazu gehöre die Bereitstellung von Schutzausrüstung. Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen seien ein Muss, ebenso Gesichts- und Gehörschutz beispielsweise bei Baumarbeiten. Der Unfallschutz bei Erntefahrzeugen lasse sich durch Rückfahr-Kameras und Zusatzspiegel verbessern. Weber: „Zudem ist die Einhaltung der Arbeitszeiten ein wichtiger Punkt. Stress und Zeitdruck sind Hauptursachen für Unfälle“. In der Landwirtschaft erfordere gerade der Umgang mit Tieren und Technik volle Konzentration.
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