Überrascht und sichtlich bewegt nahm Ilse de Giuli, wenige Tage nach ihrem 85. Geburtstag, die Ehrung entgegen.
Das Haus der Lebenshilfe im Schiffelland wird künftig den Namen ihrer Ehrenvorsitzenden tragen: „Ilse de Giuli Haus“. Der Vorsitzende der Lebenshilfe Saarpfalz, Dr. Markus Gestier, läutete diese neue Ära ein mit den Worten: „Mit dem heutigen Tag wird es dieses Haus der Lebenshilfe hier im Schiffelland in St. Ingbert nicht mehr geben.“ Der Beschluß des Vorstandes, das Haus der Lebenshilfe nach ihrer Ehrenvorsitzenden zu benennen, fand großen Anklang bei Freunden und Vertretern der Lebenshilfe aus Kreis- und Landesverband, an deren Spitze der Landesvorsitzende, Bernhard Müller.
Gisela Sell, 2. Vorsitzende und seit Gründung im Vorstand der Lebenshilfe aktiv, verwies in ihrer Rede auf die schwierige Anfangszeit und die einfachen Verhältnisse in der „Lebenshilfe-Familie“ unter denen die Vorständler um Frau de Giuli ehrenamtlich arbeiteten.
Geschäftsführer Michael Immig, der seit vielen Jahre in einem engen Vertrauensverhältnis äußerst erfolgreich mit Ilse de Giuli und auch ihren Nachfolgern an der Spitze der Behindertenorganisation zusammenarbeitet, trug den Anwesenden vor, was de Giuli seit 1975 alles für die behinderten Menschen erreicht hat. Dabei war das Haus im Schiffelland ein ganz wichtiger Meilenstein ihrer Arbeit. Immig verwies auf die Jahre zwischen Grundstückskauf und Fertigstellung des ersten Bauabschnittes 1987. Mehrfach wurde das Haus seitdem erweitert und bietet mittlerweile 34 Menschen und zahlreichen Kindern des Montessori-Kindergartens Heimat. Michael Immig brachte ihre Verdienste auf den Nenner: „Sie haben die Saat gesät und die Saat ist aufgegangen“.
Der Landrat des Saar-Pfalz-Kreises, Clemens Lindemann wußte von frühen Begegnungen mit Ilse de Giuli zu berichten, die ebenso hartnäckig wie charmant die Belange der Behinderten vertreten habe. Er ließ es sich nicht nehmen, sie in warmen Worte als „Seele“ und „Steuermann“ der Lebenshilfe zu würdigen.
Gemeinsam übergaben die beiden Vorsitzenden Markus Gestier und Gisela Sell mit ihrem Geschäftsführer Michael Immig das große Namensschild und befestigten es am vorgesehenen Platz im Foyer des Ilse de Giuli Hauses.
„Wir waren einfach betroffene Mütter und hatten nur eins im Kopf: Dass sich die Situation unserer betroffenen Kinder verbessern muss.“ Mit diesen bescheidenen Worten dankte die sichtlich gerührte Namenspatronin, Ilse de Giuli dem Vorstand der Lebenshilfe für diese Auszeichnung und leitete über zu einem schönen und harmonischen Nachmittag im Kreise der Freunde der Lebenshilfe-Familie.
Foto: v.l.n.r: Michael Immig, Ilse de Giuli, Dr. Markus Gestier, Gisela Sell
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