Die Kinowerkstatt St. Ingbert lädt ein zum Kulinarischen Kino und den Filmen: „Die Köchin und der Präsident“ (Freitag, 4. Oktober 2013, 20 Uhr); „Love Streams“ (Samstag, 5. Oktober, 20 Uhr) und „7 Tage in Havanna“ (Sonntag, 6. Oktober, 11 Uhr-Matinée, 20Uhr; Montag, 7. Oktober, 20 Uhr).
Kulinarisches Kino
Zur Eröffnung der elften Bliesgau-Lammwoche laden die Kinowerkstatt zusammen mit Kunstschäfer Rudolf Schwarz am Freitag, den 4. Oktober 2013, um 20 Uhr zur kulinarischen Komödie ein: „Die Köchin und der Präsident“ (Frankreich 2012), Regie: Christian Vincent, mit Catherine Frot, Jean D‘ormesson, Hippolyte Girardot, Arthur Dupont, Jean-Marc Roulot, Arly Jover, Brice Fournier. Anschließend ein Imbiss mit Lammprodukten aus der Region.
Der Film: Die Köchin Hortense Laborie aus der französischen Provinz staunt nicht schlecht: Der Elysée-Palast fragt an, ob sie als Leibköchin des französischen Präsidenten für dessen persönliche Speisekarte zuständig sein möchte. Eine Herausforderung, die Hortense nur zu gerne annimmt. Dank ihrer forschen und unkonventionellen Art schafft sie es schon bald, sich in der eingeschworenen Männerdomäne des Palastes zu behaupten, die einzige Frau, die je in den heiligen Hallen des berühmten Palais kochen durfte. Ihre authentische und bodenständige Küche verzückt das französische Staatsoberhaupt und versetzt ihn zurück in längst vergessene Kindertage. Immer öfter schleicht sich der Präsident auch nachts in ihre Küche, um über erlesene Rotweine und feinste Trüffel zu sinnieren. Doch die Gunst des Präsidenten bringt Hortense manche Neider ein und ihr unorthodoxer Stil passt sich Etikette und Bürokratie nur schwer an. Bald muss sie sich entscheiden, ob sie weiter für den wichtigsten Mann im Staat kochen möchte.
„Die Köchin und der Präsident“ beruht auf der außergewöhnlichen wahren Geschichte der Leibköchin des früheren Präsidenten François Mitterrand Danièle Delpeuch. Eine ausgebildete Köchin ist Danièle Delpeuch nicht, als sie von Mitterrands Staatssekretären für die private Küche des Präsidenten angeheuert wird. Das Kochen hat sie von ihrer Großmutter und ihrer Mutter gelernt. Aber genau das ist die bodenständige Küche, die der Feinschmecker Mitterrand so vermisst. Regisseur Christian Vincent erzählt warmherzig und amüsant über diese starke Frau und verzückt mit kulinarischen Einblicken in die französische Küche, mit herrlichen Bildern von der Zubereitung der Speisen sowie einem einzigartigen Blick hinter die Kulissen des prachtvollen Elysée-Palastes.
Love Streams
Am Samstag, den 5. Oktober um 20 Uhr läuft „Love Streams“ ( USA 1984) Regie: John Cassavetes, Produktion: Menahem Golan, Drehbuch: John Cassavetes, Ted Allan, Darsteller: Gena Rowlands, John Cassavetes, Diahnne Abbott, Seymour Cassel, Al Ruban, Musik: Bo Harwood, Gewinner eines Goldenen Bären.
„Man kann einen Cassavetes-Film nicht wirklich zweimal sehen, es ist jedesmal ein anderer… – eine kleine Stimmungsänderung, und man sieht einen gänzlich anderen Film, ein wenig so, wie man in einen Spiegel sieht.“, schrieb Georg Seeßlen über die Filme von John Cassavetes.
Geduldig inszeniert, dabei teilweise verstörend und sogar blutig: „Love Streams“! Andererseits aber auch mit lustigen und nachdenklichen Szenen. John Cassavetes spielt fabelhaft den zwiespältigen erfolgreichen Schriftsteller Robert ( schreiben sieht man Ihn nie), der an keiner Frau vorbeigehen kann. Für Jede hat er etwas Charme und Liebe übrig. Ein Lebemann bis in die letzte Pore. Da passen Kinder nicht hinein. Aufregung kommt in sein Haus als sich seine Schwester Sarah bei Ihm einquartiert und alles aufwirbelt.
7 Tage in Havanna
Verlängert wird „7 Tage in Havanna“, am Sonntag, den 6. Oktober in der 11-Uhr-Matinée zu sehen, auch am Sonntag, um 2o Uhr und Montag um 20 Uhr.
„7 Tage in Havanna“ (Frankreich/Spanien 2012) Regie: Benicio del Toro, Pablo Trapero, Julio Medem, Elia Suleiman, Gaspar Noé, Juan Carlos Tabío und Laurent Cantet, Darsteller: Josh Hutcherson, Daniel Brühl, Emir Kusturica, Melissa Rivera, Elia Suleiman, Jorge Perugorría ua. Daniel Brühl.
So wie einst „Paris, je t’aime“ (2006) und „New York, I love you“ (2008) ihr – auch emotionales – Ziel überdeutlich im Titel trugen, so führt nun „7 Tage in Havanna“ in die kubanische Hauptstadt, und ein bisschen verlieben darf man sich auch.
„7 Tage in Havanna“ ist ein sehenswerter Episodenfilm, u.a. mit Daniel Brühl, in dem sieben renommierte Regisseure aus unterschiedlichen Ländern ihren persönlichen Blick auf das vibrierende Havanna zeigen.
Am Montag wirft sich ein naiver junger amerikanischer Tourist in die kubanische Nacht und schielt nach schönen Mädchen. Am Dienstag landet ein ständig am Handy hängender Emir Kusturica auf der Zuckerinsel, um einen Preis abzuholen, der ihm nichts bedeutet. Am Mittwoch versucht ein Musikmanager eine kubanische Sängerin zu überzeugen, mit ihm nach Spanien zu reisen. Am Donnerstag streift der Palästinenser Elia Suleiman durch die Stadt und saugt den Alltag mit seinen kleinen Dramen und fröhlichen Momenten auf…
PM: Kinowerkstatt St. Ingbert
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare abgegeben.