Bei einem Pressetermin am 6. Mai stellten Oberbürgermeister Hans Wagner und die stellv. Leiterin Ursula Schuster die frisch renovierten Räumlichkeiten vor. Seit Februar 2011, dem Beginn der Baumaßnahmen, waren die Kinder in der Schillerschule untergebracht. Die eigentlichen Umbaumaßnahmen dauerten rund 15 Monate.
Anschließend wurden die Räumlichkeiten der Krippenkinder nach dem Hamburger Raumkonzept möbliert. Seit Januar 2013 läuft nun wieder der reguläre KiTa- und Krippenbetrieb in der Kaiserstraße mit derzeit zehn 1 bis 3jährigen Krippenkindern und fünfzig 3 bis 6jährigen KiTaKids. Ursula Schuster wies im Zusammenhang mit den Umbau- und Umzugsmaßnahmen auf die besonders gute Teamarbeit unter den ErzieherInnen hin.
1884 wurde die Luitpoldschule in der Kaiserstraße erbaut. In diesem Schulhaus in der Unterstadt stieg am 24.9.1888 Prinzregent Luitpold von Bayern bei seinem Besuch in St.Ingbert ab und nahm die Huldigung der Bürgerschaft entgegen. Seitdem erhielt das Gebäude seinen Namen. Das Gebäude wird seit 1976 als Städt. Kindergarten genutzt. Nachdem eine Renovierung schon lange erforderlich war, siehe Archivfotos von 2001, wurde im Februar 2011 mit der Sanierung begonnen.
Wie Patrick Unfried (Gebäude und Liegenschaften, Stadt St. Ingbert) erläuterte, wurden Elektrik, Sanitärbereiche, Wände, Decken, Böden und Türen erneuert. Die teils unter Denkmalschutz stehenden, nun restaurierten Türen wurden übrigens live von Fachmann Hans Wagner geprüft und für gut befunden. Außerdem verfügt die KiTa nun auch über Brandschutzmelder, Rauch- und Wärmeabzug und sogar W-Lan. Und auch auf Schadstoffe wurde das Gebäude überprüft. Der Turnraum wurde vom Erdgeschoss in die erste Etage verlegt. Im Außenbereich wurde eine Feuertreppe errichtet.
Die Renovierungs- und Umbaumaßnahmen standen ganz im Zeichen des Bedarfs. Da ab Sommer ein Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz besteht, können noch weitere 5 Krippenkinder aufgenommen werde. Auf der Warteliste für die Krippe stehen derzeit über 40, teils noch ungeborene Kinder. Dass ein Platz in der Kindertagesstätte Luitpoldschule begehrt ist, erklärt sich aus der hohen Fachkompetenz der ErzieherInnen und überzeugenden pädagogischen Konzepten, wie zum Beispiel einer Sprachförderung nicht etwa nur für Kinder mit Migrationshintergrund, sondern gerade auch für sprachkompetente Kinder. So können die Guten noch besser werden.
„Beobachtung ist der Königsweg der Erkenntnis“. Die Räumlichkeiten der Krippenkinder wurden nach dem „Hamburger Konzept“ eingerichtet. Dieses orientiert sich an den – beobachteten – Bedürfnissen der Kinder z. Bsp. an altersgemäß verschiedenen Ebenen: Liegen, Sitzen, Stehen, Gehen, Klettern. So erreichen die Kleinen irgendwann „automatisch“ die oberste Ebene. Das Hamburger Konzept sagt aber beispielweise auch, dass lokale Handwerksbetriebe mit in die Gestaltung der Räumlichkeiten einbezogen werden sollen. Das Ergebnis spricht für sich…
Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 670.000 €. Dank Zuschüssen von Bund, Land und Kreis beträgt der Kostenanteil der Stadt davon nur knapp 154.000 €.
Alles in allem ist die Kindertagesstätte Luitpoldschule nun ein wahres Schmuckstück geworden – mit 2 Wermutstropfen: Während der Umbaumaßnahmen hat das 2005 von den damaligen Eltern und Kinder errichtete Baumhaus im Garten schwer gelitten und ist derzeit leider unbenutzbar. Und die Außentoilette wurde bei den Renovierungsmaßnahmen scheinbar einfach vergessen… Hier muss dringend noch etwas getan werden.
Am 25. Mai lädt die Kindertagesstätte Luitpoldschule zu einem Tag der Offenen Tür ein.
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