Hier ein Erkerchen, dort ein Vorsprung; energetisch und oft auch gestalterisch ist das nicht zu empfehlen. Gebäudeform, Gebäudetyp und die Ausrichtung beeinflussen den Energieverbrauch.
Je kleiner das Volumen und je größer im Verhältnis hierzu die Außenoberfläche, desto ungünstiger ist der Energieverbrauch des Gebäudes. „Ideal wäre also eine Kugel mit maximalem Volumen und minimaler Oberfläche, ähnlich einem Iglu. Das ist aber bautechnisch nur schwer herstellbar und sehr teuer“, erläutert Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale. Sehr verwinkelte Baukörper mit vielen Vor- und Rücksprüngen haben eine große Oberfläche und ein relativ kleines Volumen. „Dies ist für den Energieverbrauch ungünstig;“ so Schneeweiß. Damit die Heizkosten ähnlich gering wie die eines kompakten Gebäudes sind, müssen die Wände daher dicker gedämmt werden. Damit kommen dann gleich zwei teure Aspekte zusammen. Zum einen wird mehr Außenfläche gebaut, und zum anderen ist diese auch noch teurer wegen der dickeren Dämmung.
Eine kompakte Bauweise muss nicht langweilig sein: „Sorgfältig ausgebildete Details, abgestimmte Fassadenplanung, Farbe, Proportionen und Material bieten eine Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten, die jedes Haus zu einem individuellen Schatz werden lassen“, erklärt Schneeweiß.
Nicht zuletzt sollte man sich über die Ausrichtung des Gebäudes Gedanken machen. Sowohl bei der passiven als auch aktiven Solarenergienutzung ist die Ausrichtung von Dachflächen und Gebäude von entscheidender Bedeutung.
Fragen zur Neubauplanung sowie zu allen Bereichen des Energiesparens im Alt- und Neubau beantworten die Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes in einem persönlichen Beratungsgespräch nach telefonischer Voranmeldung.
In St. Ingbert finden die Energieberatungen jeden ersten und dritten Montag im Monat im Rathaus, Am Markt 12, Zimmer 203 statt. Anmeldung unter 06894 / 130 oder 0681 / 50089 – 15.
PM: Verbraucherzentrale
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare abgegeben.