Mit einem bunten Reigen bekannter und beliebter Operettenklänge begeisterte das Saarländische Staatstheater am Samstag 25. Mai das Publikum. Trotz des Champions-League Endspiels, war die Industriekathedrale Alte-Schmelz sehr gut besucht.
Orchester, Solistinnen und Solisten schwelgen im Operettenfach, präsentieren wehmütig süffigen Lehár, frechen Johann Strauß, lassen Walzer und Polka anklingen, Csárdás erahnen und Wien an der Saar liegen. »Herz« darf sich auf »Schmerz« reimen; Glitter, Glimmer und die Federboa sind erlaubt. Tenoraler Schmelz, sopranistische Süße, baritonales Feuer beschwören die schönsten Momente des Lebens, in denen Lippen schweigen, Geigen nur noch flüstern und man ganz heimlich im Chambre separée verschwindet. Aber nicht nur im Maxim ist man intim, und nicht nur Wiener Blut gerät an den Schmelz- und Siedepunkt, wenn es heißt: »Dein ist mein ganzes Herz und soll es ewig bleiben«. Auch im Land, wo die Zitronen blühen, muss es was Wunderbares sein, geliebt zu werden. Ach, wie so herrlich zu schaun! Und erst zu hören!
Leider konnte man die Texte der Lieder kaum verstehen, das lag wohl an der großen Halle, in der sich der Gesang auflöste. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn die SängerInnen mit Mikrofonen gesungen hätten.
Besetzung: Sofia Fomina, Elizabeth Wiles, Rupprecht Braun, János Ocsovai und Stefan Röttig
Die weiteren Termine sind: Mo 31.12. Di 29.01. Fr 15.02. Mi 20.03. Sa 25.05. Mi 19.06. So 23.06. Do 27.06. Sa 29.06. Do 04.07.
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