Unter „Phishing“ versteht man den Versuch von Kriminellen, über die Nachahmung vertrauenswürdiger Seiten – z.B. von Banken – an persönliche Daten von Verbrauchern zu kommen. Per E-Mail werden Internetnutzer aufgefordert, einem Link zu folgen und dort Angaben wie Passwörter oder persönliche Daten preiszugeben. Mit diesen Daten können dann Bestellungen auf Rechnung des Verbrauchers abgegeben und sogar Konten geplündert werden.
Aktuell sind insbesondere Besitzer von Visa/Mastercard, Pay Pal und sogar Packstationen der Post Zielscheibe der Betrüger.
Neben einem angeblichen „Visa Datenabgleich“ sind auch viele andere Varianten im Umlauf, unter anderem „Mastercard – Sicherheitsmaßnahmen“, „Ihre Kreditkarte muss bis zum xx. verifiziert werden!“, „Ihre Kreditkarte erfordert einen Abgleich Ihrer Daten bis zum xx!“, „Your Payment has been Suspended“ oder „Eine Sicherheitssperre Ihrer Kreditkarte droht!“ Die Betreffzeilen lauten unter anderem „Aktivieren Sie Verified by Visa – MasterSecure Code.“, „Your Online Banking is blocked“, „Mastercard – Sperrung und Datenschutz“ oder „Ihre Mastercard Verifikation“.
Auch Kunden von PayPal sind in den letzten Tagen von Phishing betroffen. Aktuelle Betrugsvarianten lauten zum Beispiel „Bitte bestätigen Sie Ihre persönlichen Daten!“ – angeblich im „Rahmen unserer Maßnahmen zur Gefahrenabwehr“. Klickt man den Link an, wird man auf eine Internetseite in Russland geleitet.
Kunden der Postbank bekommen derzeit wieder die beiden Phishing-E-Mails mit den Betreffzeilen „Mitteilung“ und „Achtung – Kontoprobleme“.
Wichtig ist es, die Anhänge keinesfalls zu öffnen und den mitgelieferten Links nicht zu folgen. „Wenn Eingaben beim Online-Banking oder bei Bestellungen im Internet gemacht werden, sollten Verbraucher darauf achten, dass sie selbst die Internetadresse eingeben und nicht einem Link folgen“, warnt Désirée Fuchs, Juristin bei der Verbraucherzentrale des Saarlandes. „Viele dieser Phishing-Mails sind in schlechtem Deutsch verfasst. Aber auch täuschend echt aussehende Seiten sind unterwegs“, so Désirée Fuchs weiter. Die Verbraucherzentrale rät dazu, solche E-Mails zu ignorieren, am besten direkt zu löschen, keinesfalls den angegebenen Links zu folgen und keinesfalls Anhänge zu öffnen.
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