„Soweit das Auge reicht, sehen wir nur dürftige Wiesen, reichbestanden mit Obstbäumen aller Art, dazwischen eingestreut einzelne Waldparzellen. Schon senkt sich der Weg hinunter in das Tal des Mandelbaches, der bei Habkirchen in die Blies mündet. In Bebelsheim ist besonders interessant die alte Kirche mit ihrem eigentümlichen runden Turm, wie er manchen Kirchen jener Gegend eigen ist“:
Schon 1933 wurde die liebliche Landschaft des Bliesgaus in Reiseführern und Zeitungsreportagen zur Erkundung empfohlen. Dass er hier „einen der stillsten, verträumtesten und poetischsten Winkel unseres Land“ vorfand, veranlasste den Dichter Johannes Kirschweng in den 1950er-Jahren sogar zu dem Stoßseufzer, dass diese Region hoffentlich nicht vom Fremdenverkehr entdeckt werde, sonst sei es vorbei mit „Stille, Traum und Poesie“. Nachzulesen sind derlei literarische Zeugnisse im neuen, zweiten Band des „Saarpfalz-Lesebuchs“, das jetzt Thema im Kulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld in Wittersheim ist.
Martin Baus, Bernhard Becker und Reiner Marx, die im Auftrag des Saarpfalz-Kreises den bald 400-seitigen Band unter dem Titel „Beim Bliesfluss fast ein Himmelreich“ herausgegeben haben, werden am Montag, 7. Oktober 2013, dort zu Gast sein. Neben den Texten aus der Feder „berühmter“ Autoren werden sie auch Geschichten und Gedichte zur Gehör bringen, die von Schriftstellern aus der Region stammen: Heinrich Kraus, Ludwig Scharf, Friedrich Aulenbach oder Oskar Denger beispielsweise haben sich auf vielfältige und anspruchsvolle Weise mit der Saarpfalz im allgemeinen oder den Bliesgau im Besonderen auseinander gesetzt.
Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr. Eine Voranmeldung bis spätestens 4.10.2013 beim Saarpfalz-Kreis, Telefon 06841/104-7228 ist erwünscht.
PM: Saarpfalz-Kreis/ Christian Stein
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