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Schule im deutsch-polnischen Vergleich

COMENIUS- Regio- Partnerschaften: Chancen für die europäische Zusammenarbeit im Schulbereich auf der Ebene von Regionen und Gemeinden.
Der Saarpfalz-Kreis hatte jüngst Besuch aus dem polnischen Partnerkreis Przemyśl: Beide Kreisen arbeiten gemeinsam im Rahmen eines europäischen Projekts an einer Verbesserung des Bildungsangebots.
Auf der Basis der offiziellen Partnerschaft des Saarpfalz-Kreises mit dem Landkreis Przemyśl und des gemeinsamen Projektes COMENIUS-Regio wird in den Jahren 2012-2014 ein neues COMENIUS-Regio-Projekt der beiden Partnerregionen durchgeführt. Unter dem Titel „Deutsch-Polnische Zusammenarbeit zur Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit des Schulstandortes“ stellen die Messung und die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Schulen den Kern des aktuellen Projektes dar. Die Projektpartner haben die Erarbeitung einer Strategie zur Steigerung der Attraktivität von weiterführenden Schulen in den jeweiligen Partnerkreisen zum Ziel.
Die lokalen Partner sind neben dem Saarpfalz-Kreis auf deutscher Seite das Christian-von-Mannlich-Gymnasium, die Willi-Graf-Schule, das Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) und das Ökologische Schullandheim Spohns Haus. Die entsprechenden polnischen Kooperationspartner sind der Landkreis Przemyśl, zwei dortige weiterführende Schulen (Zespół Szkół im.Aleksandra Fredry in Nienadowa und Liceum Ogólnokształcące im. Ignacego Krasickiego in Dubiecko) sowie das polnische Lehrerfortbildungsinstitut (Podkarpackie Centrum Edukacji Nauczycieli – PCEN).
Nun fanden die zweite internationale Konferenz und Besuche in den Einrichtungen der deutschen Projektpartner statt. Die lokalen Projektpartner aus dem Saarpfalz-Kreis empfingen eine sechsköpfige Delegation aus der Kreisverwaltung des Partnerkreises Przemyśl und von weiteren Partnereinrichtungen. Der Ausrichter der Konferenz war bei dieser Begegnung die zentrale Stelle des Landesinstitutes für Pädagogik und Medien (LPM) in Saarbrücken. Deren Mitarbeiter referierten die Grundlagen für weitere Diskussionen und Austausche. Ausgehend von der Problematik des demographischen Wandels und somit der schrumpfenden Zahl der Schüler informierte das LPM die polnischen Partner über die systemische Schulentwicklung (Referentin Margarete Schorr, Qualitätssicherung und Schulentwicklung) und neuen Medien im Unterricht (Referent Alexander König, E-Learning). Auch in Polen spielen der demografische Wandel einerseits und die Abwanderung von Schüler aus dem ländlichen Landkreis Przemyśl in die Städte wie Rzeszów (Hauptstadt der Woiwodschaft Podkarpackie) andererseits eine große Rolle beim Rückgang der Schülerzahlen. Man sucht nach Lösungen, um die Schulstandorte zu stärken.
Die Auswertung von gemeinsam erstellten deutsch-polnischen Fragebögen zur Ermittlung der Attraktivität der beteiligten weiterführenden deutschen und polnischen Schulen stand ebenfalls auf dem Programm. In allen Partnerschulen werden Befragungen von Schülern, Lehrern und Eltern durchgeführt, deren den Istzustand widerspiegelnden Ergebnisse der Erarbeitung einer Strategie zur Steigerung der Attraktivität der Schulen dienen. Auf dem Weg zur Strategie werden auch weitere Maßnahmen ergriffen: In Polen wird es den Aufsatzwettbewerb „Die Schule meiner Träume“ geben. In beiden Ländern werden gestalterische und mediale Wettbewerbe ausgelobt zwecks Erstellung eines Werbefilms und -plakates von Schülern für die Schulen.
Weiterer Tagesordnungspunkt war die Besichtigung einer Schule als Beispiel der bewährten Praktiken hinsichtlich des Austausches zum Schulentwicklungsprozess, des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Sulzbach.
Kurz vor der Abreise gab es noch eine Überraschung. Hans Bollinger, Leiter des Spohns Hauses, erhielt eine Auszeichnung des Kreises Przemyśl für seine Verdienste für den polnischen Landkreis.
Weitere Informationen zum COMENIUS-Regio-Projekt und zur Partnerschaft mit dem polnischen Partnerkreis Przemyśl gibt es bei der Kreisverwaltung des Saarpfalz-Kreises, Dr. Wioletta Frys, Telefon 0 68 41 / 1 04-82 73 oder E-Mail: wioletta.frys@saarpfalz-kreis.de.
Hintergrundinformation:
Mit COMENIUS wird das europäische Programm für die schulische Bildung im Zuge des Programms für lebenslanges Lernen der Europäischen Union bezeichnet. Die seit 2009 durchgeführte Aktion COMENIUS-Regio-Partnerschaften hat die Förderung der europäischen Zusammenarbeit im Schulbereich auf der Ebene von Regionen und Gemeinden zum Ziel. Die Schwerpunkte der Partnerschaft sind Themen von gemeinsamem Interesse und der Austausch von Erfahrungen. Beteiligte Regionen werden ermutigt, ihre Zusammenarbeit nachhaltig zu entwickeln. Die Dauer der Förderung durch die Europäische Union beläuft sich auf zwei Jahre. Die Teilnehmerstaaten des EU-Programms für lebenslanges Lernen sind die 27 Mitgliedstaaten der EU, Kroatien, die Türkei sowie die EWR-Staaten (Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz).
Bildtext:
Besuch der Vertretung des Partnerkreises Przemyśl im Landratsamt des
Saarpfalz-Kreises. Auf dem Foto (von links) Landrat Clemens Lindemann,
Wioletta Fil , Marlene Schneider, Ryszard Adamski und Dr. Wioletta Frys
Foto: Kreisverwaltung

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