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Verbraucherzentrale: Kosten sparen mit Infrarot?

Bis zu 30 Prozent an Heizenergie einsparen, das versprechen Anbieter von Infrarot-Flächenheizungen, zusammen mit hohem Komfort und sauberem Klima-Gewissen.

Doch was ist dran am Wunderwerk Infrarotheizung? Werner Ehl, Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes klärt die Fakten.

Energieeinsparung?
Die von den Anbietern oftmals in Aussicht gestellten Energieeinsparungen sieht der Experte kritisch: „Tatsächlich nachhaltig senken lässt sich der Energiebedarf nur durch energiebewusstes Verhalten, energieeffizientes Bauen und gegebenenfalls entsprechende Sanierungsmaßnahmen – auch wenn das mühsamer klingt.“

Kostensenkung?
„Die Infrarot-Flächenheizung wird mit Strom betrieben. Das ist in Deutschland nach wie vor die teuerste Energieform“, erklärt Ehl. Da die Infrarot-Heizung keinen Niedertarif nutzen kann, fallen im normalen Haushaltstarif gegenwärtig etwa 27 bis 30 Cent je Kilowattstunde an, für Gas hingegen rund sieben, für Heizöl umgerechnet etwa acht und für Holzpellets nur sechs Cent. Eine Infrarotheizung beschert ihrem Besitzer also im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen zwei- bis dreimal so hohe Kosten pro Kilowattstunde. „Der Vorteil der Infrarotheizung aufgrund vergleichsweise niedriger Investitionskosten ist damit in kurzer Zeit wieder aufgezehrt“, stellt Ehl fest. „Vor allem in schlecht gedämmten Häusern mit hohem Heizbedarf treibt sie die Energiekosten deshalb oft in ungeahnte Höhen.“

Klimaschutz?
Und was hat es mit dem Klimaschutz auf sich? Wieder ist Enttäuschung eher die Regel als die Ausnahme. CO2 spart nur, wer für die Infrarotheizung ausschließlich zertifizierten Ökostrom bezieht. Mit dem normalen Strommix betrieben, verursacht Heizen mit Strom wegen der Verluste bei Stromerzeugung und -transport deutlich höhere CO2-Emissionen als andere Energieträger.

Wer seine Heizungsanlage erneuern will, sollte sich deshalb unabhängig von einzelnen Anbietern beraten und die individuelle Situation bewerten lassen. Dabei wird meist schnell klar, welches Heizsystem am besten passt.

Bei allen Fragen zu effizienten Heizungssystemen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei.

Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei).

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Für eine persönliche Beratung in einer der 15 Energieberatungsstellen ist eine Anmeldung erforderlich.

In St. Ingbert finden die Energieberatungen jeden ersten und dritten Montag im Monat im Rathaus, Am Markt 12, Zimmer 203 statt. Anmeldung unter 06894 / 130 oder 0681 / 50089 – 15.

 

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Kommentare

  1. imowell GmbH

    Was qualifiziert Herrn Ehl, sich zu der Infrarotheizung zu äußern? Ganz offensichtlich hat er sich nicht umfassend mit dem Thema Infrarotheizung befasst, denn sonst würde sein Fazit sicherlich anders ausfallen. Als Argument wird lediglich angeführt, Infrarotheizungen wären von der Anschaffung her günstig. Aber er geht einfach davon aus, dass eine Infrarotheizung genauso funktioniert, wie herkömmliche Heizungen.

    Herkömmliche Heizungen sind jedoch Konvektionsheizungen, machen also die Luft warm. Und genau DAS ist die uneffektivste und zudem auch ungesündeste Art und Weise zu heizen!

    Wie man etwas effektiv erwärmt macht uns die Sonne doch seit Jahrmillionen vor, und die Infrarotheizung macht es nach. Die Infrarotheizung sorgt für eine Raumhüllentemperierung und erwärmt die Luft im Raum damit nur sekundär.

    Die genaue Funktionsweise, und warum diese Art des Heizens wesentlich weniger Energie benötigt als herkömmliche Heizungen, wird in diesem Video erklärt:
    http://www.imowell.de/Wie-funktioniert-eine-Infrarotheizung

    Dass Herr Ehl es offensichtlich für wesentlich umweltschonender hält, Öl unter all den Gefahren für die Umwelt aus den entlegendsten Gegenden zu fördern und um die halbe Welt zu schiffen, nur damit ich es im heimischen Keller verbrennen kann, um damit Wasser zu erwärmen, dass dann durch Rohre zu Heizkörpern gepumpt wird, zeigt, dass Herr Ehl absolut nicht auf dem neuesten Stand der Dinge ist, und sich bisher auch nicht eingehend mit der Thematik beschäftigt hat.

    Aber so hat er es vor Jahrzehnten gelernt, und warum sollte man dazu lernen? Herr Ehl: einzig und alleine Strom kann zu 100% ökologisch hergestellt werden, und daher ist das Heizen mit Strom die einzige Möglichkeit, die wir haben, um unsere Umwelt zu schonen und für unsere Nachkommen zu bewahren.

    Aber man stelle sich das nur vor: jeder könnte sich seine Heizung selber kaufen, installieren, braucht keinerlei Wartung und kann sich dann mittels PV-Anlage seinen Strom dafür auch noch selber produzieren. Das kann natürlich nicht im Sinne der Wirtschaft sein. Also redet man diese Heiztechnik einfach schlecht …

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