Am Mittwoch, 22. Januar 2014 um 19.30 Uhr, findet im Kulturhaus, Annastr. 30, ein Vortrag über das jüdische Leben an der Saar statt. Referent ist Dr. Hans-Christian Herrmann.
Jüdisches Leben an der Saar vom ausgehenden 19. Jahrhunderts bis 1945 – Ein dunkles Kapitel saarländischer Geschichte über Entrechtung, Enteignung, Verfolgung und Vernichtung.
Der Vortrag bietet einen Überblick über das jüdische Leben an der Saar vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Ende der Völkerbundszeit (1920-1935) und beleuchtet insbesondere die Gesellschaft der 1920er und 1930er Jahre bis zum Vorabend der Saarabstimmung 1935. Darüber hinaus werden detailliert die Phasen des virulenten Antisemitismus beschrieben, der bereits vor der Saarabstimmung 1935 sichtbar wird und auch im Sinne eines vorauseilenden Gehorsams der Saarländer zu bewerten ist. Dafür steht eine massive antisemitische Propaganda, vom Boykott jüdischer Geschäfte bis hin zur Zwangsarisierung, die 1935 beginnt und vor allem ab 1937 forciert wird. Die Reichspogromnacht im November 1938 und die ersten Deportationen jüdischer Familien am 22. Oktober 1940, für die Josef Bürckel verantwortlich zeichnete, werden erläutert. Es wird anschaulich die Umsetzung nationalsozialistischer Verbrechen analysiert und gezeigt, dass Entrechtung, Arisierung, Enteignung und Verfolgung im Alltag für jeden Deutschen erlebbar waren.
Um Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen bei der Geschäftsstelle der Biosphären-VHS St. Ingbert, Kaiserstr. 71, Tel. 06894/13-726 oder vhs@st-ingbert.de
PM: Maria Müller-Lang
Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare abgegeben.