Zu dieser Abendveranstaltung lädt die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz um 19.00 Uhr ein. Referentin ist Dr. Ingeborg Besch, Kunsthistorikerin. Zu Ehren seines 190. Geburtstages erlauben wir uns Edouard Manet als einen frühen Feministen zu feiern.
Geboren 23.01.1832 in Paris in sehr gute bürgerliche Verhältnisse, versucht er zunächst seinen Lebensweg adäquat zu drechseln und will Marineoffizier werden. Doch er besteht die Prüfung nicht, und von einer Schiffsreise nach Brasilien kehrt er nach sechs Monaten mit dem Wunsch Maler zu werden nach Hause. 12 Jahre später verlässt er sein Elternhaus, um mit seiner bis dato geheimen Lebensgefährtin, der zwei Jahre älteren niederländischen Pianistin Suzanne Leenhoff und ihrem Sohn Lón die wilde Ehe in eigener Wohnung einzugehen.
Manet verehrte in der Hochzeit des Impressionismus die alten Meister von Rembrandt bis Velasquez und deren Figurenbild. Bis auf wenige Jahre spielt die Farbe Schwarz in seinem Schaffen eine bedeutende Rolle und in den wenigen Jahren seines Ausfluges in den Impressionismus lernt er ausgerechnet von seiner Schülerin Berthe Morisot. „Die Olympia“ wurde 1865 nicht zum Skandal, weil die Dame auf dem Bild nackt ist, sondern weil sie die Betrachtenden in völliger Bestimmtheit ihres Lebens anschaut. Dasselbe gilt für die sitzende Ungekleidete beim „Frühstück im Grünen“ (1863) und seine „Nana“ (1877).
Die Referentin skizziert den Lebensweg Manets und zeigt an ausgewählten Hauptwerken die Einzigartigkeit dieses Meisters, für den es keine Stilzugehörigkeit gibt.
Die Kosten: 8,- Euro. Anmeldung erforderlich bei der KEB, Telefon 06894/9630516, E-Mail: kebsaarpfalz@aol.com.
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