Zu einer Filmvorführung mit Gespräch laden die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) und die Kinowerkstatt am Samstag, den 18. März, um 19 Uhr, in die Kinowerkstatt St. Ingbert (Pfarrgasse 49) ein. Mit dem Film „Der Garten des Sergiu Celibidache“ und im Gespräch
mit dem Musiker Christian Brembeck, der jahrelang mit Celibidache zusammengearbeitet hat, wird eine der ganz großen Dirigentenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts lebendig.
Der aus Rumänien stammende Sergiu Celibidache (1912-1996) war einer der überragendsten – und umstrittensten – Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Als unerfahrener, aber hoch begabter Student übernahm er kurz nach dem 2. Weltkrieg die Leitung der Berliner Philharmoniker und eroberte mit Elan und Präzision die Herzen eines verwöhnten und anspruchsvollen Publikums. Aber da Celibidache musikalisch keinerlei Kompromisse einzugehen bereit war und deswegen auch die Produktion von Schallplatten ablehnte – eine Haltung, der er zeitlebens treu blieb – kam es 1954 zum Bruch mit „seinen“ Berlinern. Es folgten 25 Jahre mit einer Reihe von Orchestern in Südamerika, Skandinavien, Italien, Paris und Stuttgart, die “Celi” geradezu zu Höhenflügen animierte. Doch er polarisierte: Die einen glorifizierten, die anderen verdammten ihn; er wurde zur lebenden Legende. 1979 übernahm er die Chefposition bei den Münchner Philharmonikern; unter seiner Leitung formierten sie sich zu einem Orchester von Weltrang.
Von Januar 1995 war sein Sohn Serge loan Celebidachi dem Vater auf der Spur und hat die Arbeit des 80jährigen Dirigenten dokumentiert: bei Proben und Konzerten, im Pariser Konservatorium Schola Cantorum“, beim Unterricht auf seinem Sommersitz, in der Mühle von Neuville südlich von Paris. Wie zu erwarten, bietet der Film eine sehr persönliche Ansicht oder sogar: Vision des Dirigenten.
Der aus München stammende und heute in Berlin lebende Musiker Christian Brembeck hat bei Celibidache in München studiert und erlebte diese Zeit als musikalisch ebenso prägend wie anregend. In der Folge war er 10 Jahre lang regelmäßig als Organist, Cembalist und Pianist unter dem Dirigat des Maestro für die Münchner Philharmoniker tätig und wurde von ihm für seine eigene Dirigiertätigkeit nachhaltig inspiriert. Als Zeitzeuge gibt Brembeck Einblicke aus erster Hand in eine spannende Zeit mit einer beeindruckenden Musikerpersönlichkeit.
Der Eintritt kostet 5,- Euro, Mitglieder der Kinowerkstatt zahlen 3,- Euro. Reservierungen bei der Kinowerkstatt, Telefon 06894/36821 oder bei der KEB, Telefon 06894/9630516 sowie an der Abendkasse.
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