1877: der russische Kartograf Pyotr Kropotkin kommt in ein Tal im Schweizer Jura, angelockt von der hochentwickelten Uhrenfertigung dort und von der Nachricht, dass sich Arbeiter*innen zu einer anarchistischen Gewerkschaft zusammengeschlossen haben. Er trifft auf eine Gesellschaft,
in der Beamte und Gendarmen über die richtige Uhrzeit wachen und dem Produktionsbetrieb und der Gemeinschaft den Takt vorgeben. Immer effizienter werden die Produktionsabläufe in den Uhrmanufakturen organisiert, die sekundengenaue Kontrolle erzeugt einen steigenden Druck auf die Beschäftigten. Davon kann auch Josephine ein Lied singen, die über die Montage der Unruh, des Herzstücks der mechanischen Uhr, wacht und den zugereisten Kropotkin kennenlernt. Inspiriert von anarchistischen Ideen fordern sie die Befreiung der Zeit, setzen Solidarität und Pazifismus gegen Marktgesetze und Nationalismus.
Schweiz 2022, 93Min., DCP-2K, Farbe, OmU-Fassung (Schweizerdeutsch/Französisch/Russisch u. a.), Regie, Drehbuch, Schnitt: Cyril Schäublin, Kamera: Silvan Hillmann, Ton: Miguel Cabral Moraes, Kostüme: Linda Harper, Szenenbild: Sara B. Weingart, Maskenbild: Jean Cotter, Musik: Li Tavor, Tonschnitt & Sound Design: Roland Widmer/Zentralton GmbH, Mischung: Guido Keller/Magnetix AG, Farbkorrektur: David Röthlisberger/Lomotion AG, Casting: Rhea Plangg, Io Baur; Produzentinnen: Linda Vogel, Michela Pini; Produktionsleitung: Andrea Blaser, Produktion: Seeland Filmproduktion, in Ko-Produktion mit: Cinédokke, Schweizer Radio und Fernsehen/SRG SSR Entrées Multiples, mit der Unterstützung von Swiss Federal Office Of Culture (OFC), Zürcher Filmstiftung, Pro Cinéma Berne, Kulturfonds Suissimage, Meda Desk Suisse und Torinofilmlab Production Award, FIDLab Marseille, Artekino International Prize.
Mit Clara Gostynski, Alexei Evstratov, Monika Stalder, Hélio Thiémard, Alice-Marie Humbert, Esther Flückiger, Alisa Miloglyadova, Elisaveta Kriman, Olga Bushkova u. v. a.
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare abgegeben.