Der beste Spielfilm beim Preis der deutschen Filmkritik 2022. „Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?“, diese Frage ist gleichzeitig der ungewöhnliche Titel des Films von Alexandre Koberidze, der gerade Zum Besten Spielfilm des Jahres 2022 gekürt wurde.
„Der zweite Spielfilm des in Berlin und Tiflis lebenden und arbeitenden Regisseurs erzählt in poetischen Bildern von großen Gefühlen und der Macht der Fantasie.“, so die Jury.
Als sich Lisa und Giorgi eines Tages vor den Türen einer Schule über den Weg laufen, ist es Liebe auf den ersten Blick – und der Beginn einer Odyssee durch das georgische Kutaisi, bei dem leblose Objekte um sie herum auf einmal zum Leben erwachen.
Vor lauter Aufregung vergessen die beiden, sich ihren Namen zu sagen, doch man verabredet sich bei einer weiteren zufälligen nächtlichen Begegnung für den nächsten Tag in einem Café, da kann ja eigentlich nichts passieren, so denken sich die beiden. Falsch gedacht. Es passiert etwas Besonderes: Beide werden in der Nacht jeweils in eine andere Person verwandelt. Sie haben keine Chance, sich wieder zu erkennen.
Koberidzes Film ist etwas ganz Besonderes, eine sehr seltene Kostbarkeit: Ein Märchen, das dennoch den Blick geschärft hält für die Absurditäten und auch die schlimmen Ereignisse seiner Gegenwart. Ein Liebesfilm, der nicht nur die Liebe eines Paares zueinander beschreibt, sondern auch eine generelle Liebeserklärung an die Poesie des Kinos ist – eine Liebeserklärung an das Leben und an die Menschen, an Kutaisi, einen magischen Ort in Georgien.
Land: Deutschland, Georgien | Jahr: 2021 | ca. 150 Minuten | FSK: ab 0 Jahre
R: Alexandre Koberidze, B: Alexandre Koberidze mit Giorgi Bochorishvili, Ani Karseladze, Oliko Barbakadze, Giorgi Ambroladze, Vakhtang Fanchulidze
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare abgegeben.